Katzen: Stressfrei zum Tierarzt
Viele Katzenbesitzer gehen nicht gerne mit Ihrer Katze zum Tierarzt, aufgrund von den erlebten stressigen Situationen. Das Tier in die Transportbox zu kriegen, die Fahrt zum Tierarzt und die Behandlung vor Ort etc. können bei gestressten Tieren schwierig werden. Muss es aber nicht!
Schon als Kitten sollte man alles üben, was für die späteren Gesundheitsvorsorgen wichtig ist. Die Kitten sollten die Transportbox als angenehmen Ort kennenlernen, sie sollten schon einmal Auto gefahren sein, Hunden begegnen und natürlich eine Tierarztpraxis besuchen.
Weiterhin müssen sie auch an die Berührungen und an das Durchtasten am ganzen Körper gewöhnt werden. Nach dem erfolgreichen Üben sollten sie gelobt werden mit Spielereien, Leckerlies und Streicheleinheiten, damit die Kleinen das Erlebnis positiv in Erinnerung behalten können. Die Katzenbesitzer sollten an diese Übungen anknüpfen und die Tierarztpraxis auch ruhig „zum Spaß“ aufsuchen, um die jungen Katzen auf die obligatorischen Impftermine vorzubereiten.
Die Wahl des richtigen Katzenkorbs spielt auch eine sehr entscheidende Rolle für einen entspannten Praxisbesuch. Man sollte das Tier in einem fluchtsicheren Transportbehältnis transportieren und niemals einfach so auf dem Arm. Der Katzenkorb fungiert als sicherer Rückzugsort und ist für die Katze unverzichtbar. Idealerweise sollte der Korb vorne als auch oben geöffnet werden können, um Kämpfe beim Ein- und Aussteigen zu vermeiden. Auch ermöglicht dies dem Tierarzt eine Behandlung im Korb durchzuführen, wo die Katze sich sicher fühlt.
Um die Katze an den Korb zu gewöhnen, bewahrt man ihn am besten zugänglich im täglichen Umfeld der Katze auf. Innen sollten ein paar Leckerlies liegen als Belohnung diesen freiwillig aufzusuchen. Möglich wäre es auch der Katze vor dem Korb ihren Futternapf hinzustellen. Wenn das Tier nun die Box gerne aufsucht, kann hinter ihr manchmal die Tür zugemacht werden. Nach einiger Zeit sollte langsam auch an das Autofahren herangeführt werden. Wenn sie Anzeichen von Stress bei Ihrer Katze entdecken gehen sie im Training nochmal einen Schritt zurück.
Machen Sie für den Besuch beim Tierarzt unbedingt einen Termin, um die Wartezeit zu reduzieren. Setzen sie sich, wenn die Möglichkeit besteht in eine ruhige Zone. Wir haben bei uns z.B zwei Wartebereiche, die man frei wählen kann. Während Ihrer Wartezeit beim Tierarzt sollte die Katze im Korb bleiben. Um sie zu beruhigen, kann man ihr ruhig zureden . Vermeiden Sie dabei Unruhe und hektische Bewegungen .
Solange die Katze im Korb ist, sollte man ihn abdecken, um der Katze Sichtschutz zu bieten.
Im Behandlungsraum können sie der Katze den Korb vorne öffnen, um ihr die Möglichkeit zu bieten aus freien Stücken den Korb zu verlassen und die neue Situation zu betrachten. Währenddessen schildern Sie in Ruhe dem Tierarzt das Problem, dass Ihr Tier hat.
Im Behandlungsraum dürfen sich die Katzen frei bewegen, damit sie so die Umgebung zunächst freilaufend erkunden und so den Behandlungsort selber wählen können. So kann es auch sein, dass die Untersuchung und Behandlung mal auf einem Fensterbrett stattfindet! Grundsätzlich gilt es auch im Behandlungsraum möglichst viel Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Nach Beenden der Behandlung und Besprechung aller Details , gibt man der Katze die Möglichkeit selber in den Transporter zu gehen. Decken Sie den Transporter zum Sichtschutz auch zum Verlassen der Praxis ab.
Zuhause angekommen öffnen sie die Tür und lassen die Katze von alleine herauskommen. Nach 12–24 Stunden kann sie mit Ihren Artgenossen wieder zusammengebracht werden.